Effiziente Technologie für kleine Biogasanlagen
Die Planung, der Bau und der erfolgreiche Betrieb einer Biogasanlage hängen von vielen Faktoren ab. Gesetzliche Vorgaben, Rentabilität, Wirtschaftlichkeit und die einzusetzenden Technologien gleichzeitig zu berücksichtigen, erfordert umfassendes Know-how in verschiedenen Bereichen. Zur Lösung dieses komplexen Problems gibt es Unternehmen, die sich darauf spezialisiert haben, Betreibern, Landwirten und Investoren von Biogasanlagen effiziente und nachhaltige Lösungen für die dezentrale Energieerzeugung der Zukunft zu bieten. Genau in diesem Bereich ist die Firma CornTec GmbH tätig. Seit ihrer Gründung im Jahr 2004 bewirtschaftet und betreibt CornTec bundesweit 12 Biogasanlagen mit einer installierten Leistung von insgesamt mehr als 10 MW. Die aus dem langjährigen Betrieb der Biogasanlagen gesammelten Erfahrungen werden kontinuierlich kultiviert und weiterentwickelt.
Heute konzentriert sich CornTec auf drei Unternehmensbereiche: Anlagenmanagement, Innovation und Dienstleistung, in denen sie ihre Erfahrung mit verschiedenen Expertenteams umsetzt. Die Entwicklung von der Rohbiogasproduktion bis hin zur Biomethanaufbereitung bildet den Kern der unternehmerischen Tätigkeit von CornTec. Zu den Projekten gehören nicht nur große Biogasanlagen, sondern auch kleinere, sogenannte Mikrobiogasanlagen. Ein Beispiel hierfür ist die Biogasanlage in Kerschenberg, die CornTec zu seinen erfolgreich umgesetzten Projekten zählt. Obwohl diese Biogasanlage mit einer durchschnittlichen elektrischen Leistung von 8 kW zu den kleineren Anlagen gehört, galt es auch hier, technisch herausfordernde Aufgaben und betriebswirtschaftliches Denken sinnvoll und effizient bei der Anlagenplanung, dem Bau und dem Betrieb umzusetzen, so Thomas Pieper, Geschäftsführer der CornTec GmbH.
Effizienzsteigerung der Biogasproduktion mittels Separations- und Pumpentechnik
Auf der Biogasanlage in Kerschenberg wird aus Rindergülle Biogas erzeugt. Um die Effizienz der Energiegewinnung aus Gülle zu steigern, wird dort das in der Branche übliche Verfahren der Fest-Flüssig-Separation eingesetzt. Dabei wird die Gülle mittels eines SAVECO Pressschneckenseparators Typ SEPCOM® X in feste und flüssige Phasen getrennt, wobei die feste Phase zur Erzeugung des Biogases dem Fermenter zugeführt wird. Durch dieses Verfahren wird die maximale energiebringende Zusammensetzung des Substrats im Fermenter erreicht.
Thomas Pieper, Geschäftsführer der CornTec GmbH, erklärt: „Der Fermenter in Kerschenberg hat ein Fassungsvermögen von 30 Kubikmetern. Um einen möglichst hohen Gasertrag zu erzielen, müssen wir einen möglichst hohen Feststoffanteil des Substrats erreichen. Daher wird die Rindergülle separiert und nicht direkt in den Fermenter gepumpt. Die feste Phase wird nach der Separation in einem Anmaischbecken mit etwas Substrat aus dem Fermenter verflüssigt und somit pump- und rührfähig gemacht, bevor sie dem Fermenter zugeführt wird.“
In einem weiteren Schritt wird ein Zerkleinerungs- und Homogenisierungsverfahren eingesetzt, um das Substrat weiter aufzubereiten. Damit ein optimaler Gärungsprozess im Fermenter stattfinden kann, ist die Zerkleinerung und Homogenisierung der festen Phase nach der Fest-Flüssig-Separation von großer Bedeutung. Um die optimale Zersetzung des Substrats durch die Bakterien zu gewährleisten, sollte eine Klumpenbildung im Fermenter vermieden werden. In Kerschenberg wird die Homogenität des Mediums mittels einer trocken aufgestellten Schneidpumpe von SAVECO erreicht. Nach der Verflüssigung des separierten Materials mit dem relativ flüssigen Substrat aus dem Fermenter wird dieses etwa 5-10 Minuten im Anmaischbecken zirkuliert und anschließend in den Fermenter gepumpt. Die trocken aufgestellte Pumpe des Typs HPD verfügt über ein selbsteinstellendes Schneidsystem und garantiert somit eine effektive Zerkleinerung des Mediums.
SAVECO GmbH liefert zuverlässige Technologien für beide Prozessschritte
Thomas Pieper: „Da die Biogasanlage in Kerschenberg mit einer Leistung von 8 kW eine vergleichsweise kleine Anlage ist, wird die Gülle dort nicht rund um die Uhr separiert. Unsere Herausforderung bestand also darin, einen Separator mit einem guten Preis-Leistungs-Verhältnis zu finden, der den Anforderungen und der Wirtschaftlichkeit des Betriebs entspricht. Es sollte eine verlässliche Technik mit unkompliziertem Aufbau, Funktion und Bedienbarkeit zu einem vertretbaren finanziellen Aufwand gefunden werden.“
Die SAVECO GmbH als Lieferant für Separations-, Pumpen- und Rührwerkstechnik für Biogasanlagen war Thomas Pieper bereits aus vorangegangener Projektplanung bekannt. Neben der langjährigen Erfahrung auf dem Gebiet der Fest-Flüssig-Separation spielte bei der Wahl von SAVECO als Partner für CornTec noch ein weiterer Punkt eine wichtige Rolle. Thomas Pieper betont, dass ihm der Dialog zwischen den beiden Parteien wichtig war. Ein offenes Gespräch mit dem Ziel, eine gute Lösung für die Anwendung zu finden, stand im Vordergrund der Lieferantensuche. „Das persönliche Verhältnis, in dem man sich über die Gegebenheiten und Ziele der Anlage austauscht und offen über Vorzüge und Defizite spricht, war bei der Planung und Umsetzung mit SAVECO kein Problem. So fanden wir eine vernünftige Lösung, die technisch funktioniert“, so Thomas Pieper.
Die Fest-Flüssig-Trennung im Bereich der Rindergüllebehandlung ist eine der Schlüsselkompetenzen der SAVECO GmbH. Die langjährige Erfahrung und das fundierte Fachwissen auf diesem Gebiet ermöglichen es ihr, vielfältige und zuverlässige Lösungen im Bereich der Separation anzubieten. Der in Kerschenberg eingesetzte Pressschneckenseparator SEPCOM X 200 bietet dem Betreiber aufgrund des Kunststoffgehäuses eine vereinfachte Wartung und Reinigung. Der Separator verfügt über ein Hohlwellengetriebe, wodurch eine einfache Demontage der Schnecke ermöglicht wird. All diese Produktvorteile erleichtern es dem Biogasanlagenbetreiber, sich im Tagesgeschäft auf das Wesentliche, nämlich die Produktion von Biogas, zu konzentrieren, ohne sich intensiv mit der dafür notwendigen Technik beschäftigen zu müssen. Neben Separatoren liefert die SAVECO GmbH speziell für Biogasgärreste konzipierte Hochleistungspumpen. In Kerschenberg ist die trocken aufgestellte Schneidpumpe des Typs HPD verbaut. Diese punktet ebenfalls durch die einfache Wartung aufgrund des modularen Aufbaus des Schneidwerks, welches für ein optimales Schneidergebnis sorgt.
Insgesamt bewertet Thomas Pieper die Zusammenarbeit mit der SAVECO GmbH als sehr gut. „Das, was wir wollten – eine einfach funktionierende Anlage, die auch unkompliziert zu bedienen ist – wurde mit der Wahl der SAVECO-Technik erfüllt. Es ging darum, dem Betreiber die alltägliche Arbeit so einfach wie möglich zu machen. An einer Mikrobiogasanlage soll gearbeitet werden können, ohne dass man sich dabei mehrere Stunden mit der Technik beschäftigen muss. Es soll wirklich einfach nur anmachen, funktionieren und das war's. Das ist tatsächlich wichtig bei solchen Anlagen“, so Thomas Pieper.